Tatsächlich eine Überraschung: In der Microsoft Office 365 Betaversion lasse sich in der Excel-Cloud-Anwendung Tabellen mit dem iPad editieren. Guter erster Schritt. Nun noch Word und OneNote und entsprechende Offline-Apps für alle relevanten Riesentelefone mit und ohne Telefon und für Microsoft tut sich eine gewaltiger neuer Geschäftsbereich auf. Wolken-Bürosoftware-Dienste für Tablets, Slates und Pads.
Wenn die einzige Offline-Textbearbeitung auf deinem Rechner ein E-Mail-Client ist, sieht jeder Text aus wie eine E-Mail (If all you have is a hammer, everything looks like a nail). Diesen kleinen Artikel zur Arbeit mit Office-Dokumenten auf dem iPad habe ich notgedrungen in Mail entworfen. Na gut, eine Notizzettel-App gibt es auch, aber sonst ist es mit Bordmitteln erst einmal mau.
Draußen in der Wolke lässt sich mit dem Browser Safari 5.0.2 schon recht angenehm mit Google Docs arbeiten, aber eben nur dann, wenn man online ist (oder die Online-Verbindung während des Editierens wieder aufgebaut wird). Neben vereinfachten Mobilversionen laufen auch die „Desktop-Browser“-Versionen der Anwendungen – Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentation – mit nur geringen Einschränkungen (z.B. fällt Textmarkieren nicht einfach).
Google Docs ist ja schon mal etwas. In einer Microsoft-dominierten Büroumgebung wären funktionierende Microsoft Office Cloud Services auf dem iPad allerdings noch etwas schöner.
Und es begab sich zu der Zeit, dass Microsoft einen Office-365-Betatest durchführen ließ. Zum meinem großen Erstauen vertragen sich sehr große Teile des Online-Dienstes ausgesprochen gut mit Mobile Safari. Sogar Excel-Sheets lassen sich editieren! (Allerdings natürlich im strategisch abzulehnenden XLSX-Format.) Schade hingegen: In Word und OneNote steht im Bearbeitungsmodus keine virtuelle Tastatur zur Verfügung. Muss irgendwie mit der Touch-Bedienung zusammenhängen, die Mobile-Safari-Emulation auf dem Mac bereitet keine Probleme. Ein Microsoft-Mitarbeiter im Diskussionsforum schiebt zur Entschuldigung die fehlende Silverlight-Unterstützung in iOS vor. Und lädt dazu ein, die Dokumente jeweils herunterzuladen, mit einer Office-Software zu bearbeiten und dann wieder hochzuladen und einzuchecken.
Ich werde nichts dergleichen tun. Vor QuickOffice oder Documents To Go scheue ich noch zurück, für Pages von Apple bin ich schon auf dem Mac nicht zu begeistern.
Vielleicht gibt es hier ja trotzdem in Kürze eine dieser Apps im Test.
Um die Hoffnung auf LibreOffice als iOS-App oder Cloud Application zu setzen ist es noch zu früh.
Aufschlussreicher Bericht. Hast Du das an Ch. schon weitergeleitet?
Oh, das hole ich gleich nach!